“Siri, sag mir was schmutziges!” – “Humus. Kompost. Schlamm. Schotter. Bimsstein.” Wir prusten laut los. Immer noch finden wir die Antworten von Siri, der bezaubernden Assistentin auf dem iPhone 6 meines Kumpels Marios zu komisch. “Du bist lustig!”, schmeicheln wir der digitalen Stimmungskanone. “Ha! Ich bin froh, dass du das denkst!”, kommt es schlagfertig zurück. “Ha, das wäre eine Frau für mich!”, lacht Mario und wir müssen beide an die eine unserer Lieblingsserie “The Big Bang Theory” denken, in der sich Astrophysiker Radjesh in Siri verliebt hat. “Tja, vielleicht hast du Glück und es werden bald Fortschritte in Sachen Künstliche Intelligenz gemacht”, erwidere ich. Die Vorstellung ist zwar ziemlich faszinierend, aber natürlich sind wir realistisch genug, um uns keine Roboterfrauen an unsere Seite zu wünschen. Siri soll bald aber noch ein wenig klüger werden, sofern man den Gerüchten Glauben schenkt…
Künstliche Intelligenz: Apple kauft Perceptio
Der Technologie-Gigant Apple hat ein kleines Start-Up gekauft: Perceptio. Perceptio ist ein Unternehmen, das Technologien zur Ausführung von Artificial-Intelligenz-Systemen (Künstliche Intelligenz oder auch KI) am Smartphone entwickelt. Perceptio wurde von Nicolas Pinto und Zak Stone gegründet, die sich beide auf die Erforschung von Bilderkennungssystemen mithilfe von Deep Learning spezialisiert haben.
„Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technikfirmen und wir äußern uns grundsätzlich nicht zu unseren Absichten oder Plänen“, so der Wortlaut einer Standardmitteilung des Apple-Sprechers Colin Johnson – was die Gerüchteküche nur umso mehr anheizt!
Apple iPhone 7: Keine Datenkrake?
Der Clou: Bei den Technologien von Perceptio müssen keine umfangreichen Nutzerdaten preisgegeben werden. Das Ziel ihrer Entwicklungen ist, dass eine Bilderkennung auf Smartphones auch ohne großen Datenmengen (die z.B. aus der iCloud herangezogen werden) funktioniert. Das passt zu Apples Strategie, so wenige Nutzerdaten wie möglich zu erheben: Künftig sollen zwar kaum Anwenderdaten erhoben werden, trotzdem sollen möglichst viele Aufgaben auf dem iPhone ausgeführt werden können. Auf MacRumors wurde darüber spekuliert, dass Siri, der sprachgesteuerte Assistent von Apple, hinter Angeboten der Konkurrenz herhinkt. Beispielsweise sollen Google Now oder Microsoft Cortana mittlerweile besser performen. “Schuld” daran sind Apples strenge Datenschutzregeln. Möglicherweise findet Apple aber nun zusammen mit Perceptio einen Weg, Siri zu verbessern, ohne die Privatsphäre der Nutzer einzuschränken. Durch Künstliche Intelligenz könnten künftige Generationen von iPhones und iPads lernfähiger werden und sich mehr merken: Siri könnte also schlauer werden als bisher! Als Grundlage dafür dient das sogenannte “Deep Learning”: Ein Ansatz aus der Künstlichen Intelligenz, bei dem die Computer lernen, sensorischen Input automatisch zu erkennen und entsprechend zu klassifizieren.
Angeblich soll bereits im März 2016 mit der Produktion des neuen iPhone 7 begonnen werden. Ob die Technologien von Perceptio dann schon eingesetzt werden? Wir sind gespannt!